27. April 2011

Ein Zeitzeuge belauscht ein Gespräch


Herr Dipl. Ing. Professor Dr. Dr. P. Hirngickl                                                                                

Vor einigen Tagen führte ich  rein zufällig ein Gespräch mit dem weithin bekannten Professor für irgendeine ...olologie, der genauere Name ist mir leider nicht mehr erinnerlich,  Herrn Dipl. Ing. Dr. Dr. P. Hirngickl in der sogenannten "Guten Stube" des Marktplatzes einer Bayerischen Kleinstadt. Die Quintessenz dieses interessanten Diskurses läßt sich in Kürze wie folgt zusammenfassen: Auf meine Frage: "Wie schätzen Sie, Herr Professor die allgemeine Lage in unserem Land ein?", kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen: "Um unser Land steht es im allgemeinen sehr, sehr schlecht und im besonderen katastrophal !" Hinter vorgehaltener Hand etwas anders ausgedrückt: "Die Lage ist zwar hoffnungslos aber nicht ernst." ............   "(Solang's wenigstens bei mir  noch warm reinregnet.......) ". 
Soweit dieser hochinteressante Dialog von Mann zu Mann. 

 An einem anderen Tag, sah ich den besagten Professor mit einem etwa vierzehnjährigen Jüngling ins Gespräch vertieft, ebenfalls in der "Guten Stube" bei einer Tasse Cappucino sitzen. Ich nahm unerkannt in der Nähe Platz und hatte so das Vergnügen, den Diskurs mühelos mitzuverfolgen..........

 Felix: "Du Vati, was heißt denn eigentlich Einigkeit und Recht und Freiheit?"........Vati: "Also hör' mal Felix, das ist doch wirklich nicht so schwer zu versteh'n. Einigkeit, das ist, wenn sich zwei oder mehrere Leute einfach über irgend etwas einig sind. Zum Beispiel, wenn wir Zwei uns darüber einig sind, dass mein Bruder, dein Onkel Fritz ein neureicher Sack ist, dem es nicht mal im Traum einfallen würde, uns etwas von seinem bekackten Geld abzugeben. Damit wir auch mal so schön standesgemäß leben könnten; oder dass die Tochter unseres Nachbarn eine dämliche Schnepfe ist. Ist doch wahr!....... oder sowas, in der Art."........ Felix: "Ja schon Vati, aber singen wir die dritte Strophe des Deutschlandliedes echt wegen des Geldes von Onkel Fritz? Oder wegen der "dämlichen Nachbarsschnepfe",- bei der übrigens Mutti das leise Gefühl hat, sie wäre dir irgendwie nicht ganz egal .....? "Diese Schnepfe", - sagt sie..... " ......... Vati: "Waaas? So ein Schwachsinn! Gefallen, gefallen... von wegen, die soll mir gefallen? - Da redet sich Mutti aber echt was ein.- Also so was! Nein wirklich .- Schluss damit, jetzt! Und zurück zu unserem Thema. - Na ja, so ganz sicher bin ich mir jetzt bei der Begriffsbestimmung für "Einigkeit" jetzt auch nicht mehr.- Irgendwie hängt das wohl damit zusammen, dass "denen da oben" einfach gezeigt werden muss, dass sie ihren Reichtum nicht allein verprassen dürfen; uns kleine Leute wenigstens daran beteiligen müssen. Mord und Totschlag sind sonst so gut wie vorprogrammiert. Und das Deutschlandlied ist sowieso hauptsächlich für Fußballereignisse gedacht......... Felix: "Ja,- da ist bestimmt was dran!"........  Vati: "Aber dass mir diese Nachbarsschnepfe nicht egal sein soll, das finde ich dreist von deiner Mutter - sehr dreist! Da ist bestimmt das letzte Wort noch nicht gesprochen! Verlass' dich drauf"......... Felix: "Ja, Vati..... Obwohl;.....Kurti meinte gestern, es wäre nicht der richtige Weg, anderen was wezunehmen, nur weil sie mehr hätten. Das erinnere ihn zu sehr an Robin Hood, sagte er. Und er behauptet auch noch steif und fest, sowas würde den Tatbestand des Diebstahls erfüllen.........." Vati: " Ha, von wegen Diebstahl! Hör' mir doch auf mit dem verblödeten Kurti! Der erklärt uns ja vielleicht auch noch für kriminell, bloß weil er nicht alle Tassen im Schrank hat! Dieser eingebildete Fatzke checkt ja noch nicht einmal richtig, dass er selbst einen viel zu protzigen Schlitten fährt! Ein Anmacherauto, zu dem ich bestimmt nie kommen werde!- Obwohl ich mir von morgens bis abends - bildlich gesprochen - den Hintern aufreiße.- Ist doch wahr! ....Klar, wir können niemandem was wegnehmen. Das muss schon unser demokratischer Rechtsstaat für uns tun. Wozu haben wir ihn denn? Schließlich zahlen wir ja Steuern und Abgaben. Und das wahrlich nicht zu knapp!........."   Felix: " Vati, ich geb' dir ja in allem sowas von recht. Auch über Kurti, den Angeber! Wir singen also nicht nur zu feierlichen Ereignissen wie Weltmeisterschaften im Fußball oder ähnlichen Anlässen die von Joseph Haydn so wunderschön vertonte Hymne? Worin es doch so schön heißt: "Einigkeit und Recht und Freiheit"? Sondern auch wegen dem Kurti? Damit er endlich was daraus lernt? Na der wird sich ganz schön die Augen reiben, wenn ich ihm gleich morgen reinen Wein über die wahren Zusammenhänge einschenke!".......... Vati: "Nichts wirst du tun, Felix; gar nichts! Hörst du. Nichts!- Dieser Narr denkt sonst womöglich noch, ich gönne ihm seine elende Dreckskarre nicht! Soweit kommt's noch. Wo soll denn das hinführen, wenn jeder dahergelaufene Einfaltspinsel meint, in so elementare Menschheitsfragen einfach hineinquaken zu können? Das wäre ja noch schöner.-"........... Felix: " Ja, Vati!...Dann ist es sicherlich das Beste, wenn jeder so ein schönes, großes Auto bekommt wie der Kurti? Vielleicht vom Staat? Und alle dürfen sich dann als "einig" begreifen. "Einig Volk", oder so? Hoffmann von Fallersleben könnte genießerisch seine erste Forderung, nämlich der nach "Einigkeit" in Erfüllung gehen sehen......Toll!".......... Vati:  " Schön wär's mein Sohn! - Schön wär's.....Aber Onkel Fritz ist beileibe nicht von der Caritas. Und freiwillig gibt der nichts ab. Der nicht! Darauf kannst du Gift nehmen.".......... Felix: " Wieso, Vati? Führt denn der Weg zur Einigkeit nur über die Caritas? Was macht denn Onkel Fritz überhaupt mit seinem Geld?"..........Vati:  "Ach der.......! - Der macht Geschäfte. Der zieht alle möglichen Firmen auf und lässt Andere für sich schuften, dieser schamlose Ausbeuter.".......... Felix: " Aber Vati?......Du meinst ernsthaft, er zaubert Arbeitsplätze herbei, mit seinem eigenen Geld?.....Mit seinem schönen Geld? Da könnten sich doch viele darüber freuen, wenn es mehr solche Leute gäbe. wie unseren Onkel Fritz. Ansonsten wäre ja so mancher arbeitslos?" ..........   Vati: "Papperlapapp......mit seinem Geld! ......Felix!....Der zieht Geschäfte doch nur deshalb auf, weil er weiß wie sowas geht. Und weil er fesch davon leben will. So sieht's nämlich aus. Ganz nebenbei lässt er dann bei Jacqueline - seiner derzeitigen Tussi - mächtig den großen Macker raushängen! Und die bewundert ihn natürlich entsprechend. Die dumme Nuss!-..........Felix: " Oh ja Vati.... nur eins versteh' ich nicht so recht. Du meinst, es wäre anständiger von Onkel Fritz, wenn er uns so ohne Not ein schickes Auto schenken würde? So ein's wie das von Kurti, anstatt eine "Tussi wie Jacqueline" auszuhalten und für wildfremde Leute - vielleicht sind da sogar noch Ausländer drunter - irgendwelche, beliebigen Firmen aufzuziehen?" .......... Vati: "Ach hör' doch auf Felix!- Du drehst einem ja das Wort im Mund herum, wie es dir gerade passt! Wieso stellst du dich jetzt so plötzlich gegen mich? Deinen eigenen Vater?- Der immer nur das Beste für dich wollte!..... Findest du das etwa anständig?- Mich letztendlich noch als "Türkenhasser" oder sowas hinzustellen? Glaubst du allen Ernstes, ich lasse mich von dir - so mir nichts dir nichts - einfach auf den Arm nehmen? So nicht mein Sohn, so nicht...hörst du!..........Mit dir stimmt doch was nicht.....bist du überhaupt noch okey? Nicht mal mehr vernünftig reden kann man mit dir! So quasi von Mann zu Mann!........Also ehrlich! Eine glatte Unverschämtheit ist das. - Der eigene Sohn! Hat man da noch Töne? - tsss. ............  Felix:  "Aber Vati, bitte reg' dich doch nicht so auf! Ich hab's bestimmt nicht böse gemeint; das hast du sicherlich nur falsch verstanden. Anderen Leute Arbeit zu verschaffen wär' ne gute Sache, habe ich immer gedacht....Entschuldige bitte, wenn ich da was gründlich missverstanden habe.......... Vati:  "Felix, hör' auf! Spar dir deine frotzelnden Untertöne. Auf so eine perfide Art werden wir den Begriff "Einigkeit" nie und nimmer eindeutig bestimmen können.  Da sind wir uns doch hoffentlich einig? - Oder etwa nicht?..........Felix: "Oh ja Vati! Es ist sicherlich diese Einigkeit, die du schon immer gemeint hast: Du erklärst mir alles und ich glaub' es dir dann auch. Ehrlich!..........
Du Vati, irgendwann oder irgendwo habe ich mal folgendes gehört oder gelesen, ich weiß nicht mehr genau wo, - es war mir damals auch nicht so wichtig: Einigkeit wäre nichts anderes als ein auf Gegenseitigkeit beruhendes, treuliches Einhalten eines Versprechens, das sich zwei oder mehrere ohne Ausübung von Gewalt irgendwann einmal gegeben haben..........   Vati:   "Was? - du verdammter Mistkerl! 

H.P.                                                                                                                                                                                                

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